Ich habe eine Zuckerschock – Unterzuckerung – Insulinschock – Hypoglykämie

Ich bekomme gleich einen Zuckerschock… vor allem wenn ich das Wort noch einmal höre 😉 (Freitag war es mal wieder soweit ;)). Was ist das bitte? Ein Zuckerschock? Hab ich dann zu viel Zucker intus? Quasi eine Haribo-Vergiftung (dann hab ich gerade sowas ;))? Demzufolge habe ich dann eine Hyperglykämie oder gar eine Ketoazidose, weil ich zu wenig Insulin gespritzt (gepumpt) habe? Oder lieg‘ ich dann längst schon im Koma, weil ich allein mit Zucker in Berührung gekommen bin, den ich ja als Diabetiker zumindest Vorurteilen/Gerüchten zur Folge nicht mal angucken, geschweige denn essen darf ;). Nein kann ja nicht sein, das Wort „Schock“ deutet ja immer auf eine Mangelversorgung hin.

Sie heißen zwar "Lifesavers", aber helfen Diabetiker eher weniger bei einer drohenden Unterzuckerung (da zuckerfrei ;)).

Sie heißen zwar „Lifesavers“, aber helfen Diabetiker eher weniger bei einer drohenden Unterzuckerung (da zuckerfrei ;)).

Aber man kann doch nicht etwa eine Hypo mit einem Zuckerschock gleichsetzen, oder? Na ja man kann schon… man kann so einiges ;). Aber was soll das denn sein, ein Zuckerschock? Bin ich geschockt, weil ich zu wenig Zucker im Blut habe? Dann ist damit der hypoglykämische Schock gemeint? Auch so eine eigenartige Bezeichnung für eine Unterzuckerung. Oder einfach „nur“ die Hypoglykämie? Sprich die Unterzuckerung? STOPP, selbst das ist ja nicht das Gleiche, wie es ein Arzt mir lehrte. Streng genommen wird auch noch die Hypoglykämie von der Unterzuckerung unterschieden:

  • Hypo = zu wenig
  • glyk = Glukose
  • ämie = im Blut

Hypoglykämie bedeutet, dass sich die gemessene Glukosekonzentration im Blutwasser (und nur dort!) unterhalb eines definierten Schwellenwert (70 mg/dl) befindet und das darf nicht mit den später außerhalb des Blutgefäßsystems auftretenden Unterzuckerungssymptomen verwechselt werden. Als Unterzuckerung hingegen bezeichnet man demzufolge die wahrnehmbaren Fehlleistungen von Zellverbänden, Geweben, Organen,… die aufgrund von Zuckerknappheit in den Zellen nicht mehr so richtig funktionieren können.

Aha, also Hypo unter 70 mg/dl (reiner Blutwert) und Unterzuckerung ist die wahnehmbare Fehlleistung des Körpers, aufgrund knapper glukosebezogener Energiereserven innerhalb der betroffenen Zellen? Ich habe verstanden! Und es wird nicht immer aus einer Hypo eine Unterzuckerung. Eine Unterzuckerung kann bereits mit einem Wert von 100mg/dl (eine Frage der Wahrnehmung, BZ-Einstellung,…), sprich unabhängig von einer Hypoglykämie „auftreten“.

Da mir das bis dato gar nicht so bewusst war, muss ich mich an dieser Stelle entschuldigen, dass ich auf Grund dieser „Begriffsirrungverwirrung“ in meinem Blog in der Vergangenheit das ein oder andere Mal das falsche Wort verwendet habe und bei einigen eventuell einen Insulinschock ausgelöst habe. Einen was? Na ja dazu ein anderes Mal mehr, das reicht für heute ;).

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