Warnung vor dem unterzuckerten Diabetiker!

Unterzuckerte Diabetiker sind gefährlich!

Klasse Wetter, also raus in die Wälder. Doch während ich am Samstag dann so mit den Wildtieren herumjagte, mit denen ich mich öfters zum Toben in Hannovers Tiergarten verabrede, wurde mir plötzlich ganz anders: Hypo (Hypogykämie)? Unterzuckert? In jedem Fall ging mein Mann schon mal „in Deckung“. Er kennt das Spiel… Grrrruah, vorsicht bissig!

Unterzuckerter Diabetiker in freier Wildbahn, nehmt euch alle Acht

Unterzuckert im Tiergarten Hannover: Vorsicht bissige Typ-1-Diabetikerin!

Unterzuckert im Tiergarten Hannover: Vorsicht bissige Typ-1-Diabetikerin! „Ey, guckt doch nicht so blöd“ ;).

Ja, ich gebe es zu: Ich werde aggro, wenn mein Blutzucker während des Sports stark absinkt. Immerhin merke ich es meistens rechtzeitig und habe selbstverständlich Traubenzucker (oder Vergleichbares) dabei. Nun gut, diesmal leider nur ein Täfelchen Dextro Energy, das bereits nass geschwitzt war und mindestens dreimal mitgewaschen wurde.

Mitgelaufener, angewärmter Traubenzucker ;/ erfüllt auch noch seinen Zweck

Aber mein Mann war bestens ausgestattet. Also lecker den mitgelaufenen und angewärmten Traubenzucker von ihm gefuttert, temporäre Basalrate meiner Insulinpumpe (OmniPod) vorsichtshalber noch ein bisschen abgesenkt… fünf Minuten später war ich schon wieder voll auf der Hut.

Hypo-Training: Jede Unterzuckerung fühlt sich anders an

Hypos merke ich glücklicherweise rechtzeitig. Aber ich musste „hart dafür trainieren“, deren Symptome auch im Sport bzw. in unterschiedlichen Sportarten wahrzunehmen. So habe ich nämlich während des Laufens völlig andere Unterzuckerungssymptome als beim Schwimmen, beim Arbeiten im Büro, beim Shoppen oder während des Schlafens. Jede Unterzuckerung fühlt sich anders an. Kennt ihr das auch?

  • Beim Laufen wird der Körper schlapp, wenn der Blutzucker zu stark absinkt und mir wird schwindelig, zudem werde ich „pampig“ und alles nervt mich an.
  • Beim Arbeiten im Büro fällt es mir schwer mich dann noch zu konzentrieren, mein Kopf fängt an zu glühen und die Hände an zu zittern.
  • Beim Schwimmen bekomme ich im Fall einer Unterzuckerung Wadenkrämpfe.
  • Beim Shoppen, mit Freunden auf Tour oder anderen Freizeitaktivitäten plappere ich noch mehr dummes Zeug als sonst, bin abwesend und fange an zu schwitzen. Oft merke ich den Blutzuckerabsturz auch daran, dass meine Arme sich ganz schlapp anfühlen.
  • Während des Schlafens fange ich stark an zu schwitzen (kalter Schweiß), ich bekomme Heißhunger am nächsten morgen erwarten mich dann Kopfschmerzen.

Mitmenschen merken Unterzuckerung eher als ich

Die Wesensveränderung im Falle einer Hypo merken meine Mitmenschen, also diejenigen die mich kennen, oft sogar eher als ich. Vor einigen Jahren hatte ich auch mal an einem Hypowarnehmungtrainingskurs teilgenommen, doch gewinnbringend fand ich den nicht wirklich. Vielmehr habe ich mir die Hypowahrnehmung über die Jahre „antrainiert“, (eher unbewusst) in mich hineingehorcht und die Symptome abgespeichert, wobei sich die Hypogrenzen je nach Blutzuckereinstellung entsprechend nach oben oder unten verschieben. Aber gleichgültig, ob ich nun bei 70 mg/dl, 60 mg/dl oder 30 mg/dl unterzuckere: gewarnt seid ihr jetzt allemal ;).

Geteilte Freude ist doppelte Freude!Share on Google+Share on FacebookTweet about this on TwitterPin on Pinterest