Wenn das Pflaster versagt: OmniPods und CGM-Sensoren mit dem Alu-Magneten festnageln?

Häufiger erreichen mich über meinen Blog Anfragen, wie ich denn meinen OmniPod fixiere (oder auch meinen CGMS-Sensor) inbesondere beim Sport oder auch bei der Hitze. Einige Diabetiker bzw. OmniPod-Träger haben leider das Problem, dass sich das Pflaster des Pods bei Hitze, bzw. durch starkes Schwitzen ablöst. Das ist verdammt ärgerlich, weil man den Pod, der eigentlich drei Tage getragen werden sollte, dann in den Müll donnern kann. Noch ärgerlicher ist, dass man den Pod in einem solchen Fall nicht einfach problemlos erstattet bekommt. Nun, was also tun?

Was tun, wenn das OmniPod-Pflaster/CGMS-Pflaster versagt?

Was tun, wenn das OmniPod-Pflaster/CGMS-Pflaster versagt?

Hidrofugal? Physio-Tape zur Fixierung von OmniPod und CGMS-Sensor?

Mehrfach hatte ich bereits berichtet, dass ich meinen Pod manchmal für das Sicherheitsgefühl mit Physio-Tape fixiere, meistens aber auch ohne zusätzliche Fixierung auskomme. Ich habe glücklicherweise eine Haut, die wie für den Pod (und auch für den CGM-Sensor, der aber auch eigentlich bei fast jeden sogar nach Wochen noch bombenfest sitzt) geschaffen wurde ;). Dennoch wollte ich wissen, was ich meinen Blog-Lesern raten kann, wenn besagte Probleme bei ihnen auftreten und sie mich diesbezüglich um Rat bitten. Im Rahmen meiner Recherchen bekam ich den Hinweis von DiaExpert, dass es sinnvoll ist, den Hautbereich vor dem Setzen eines neuen Pods oder auch eines neuen CGM-Sensors mit dem Deo Hidrofugal einzusprühen oder besser noch: den Hautbereich mit einer speziellen Aluminiumtrichlorid-Anmischung aus der Apotheke zu behandeln, damit das Pflaster besser hält.

Aluminiumsalze in Deos, eine Gefahr?

Somit bin ich, allerdings mit ersten Bedenken zur Apotheke hin, denn „Aluminiumsalze in Deos“ wurde doch gerade in Verruf gebracht Krebs zu erregen. Die Apothekerin bestätigte mir dies auch etwas „bestürzt“ und riet davon ab, mir das Aluminium für den besseren Halt des Pod-Pflasters anmischen zu lassen: „zu viel Aluminium im Körper könne möglicherweise zur Entwicklung der Alzheimer-Krankheit und der Entstehung von Brustkrebs beitragen.“ Na schönen Dank auch… „und insbesondere bei geschädigter Haut (Hautverletzung durch „Nadel“ des Pods beim Setzen) nimmt der Körper wohl besonders viel Aluminium auf“, gab sie mir weiter zu verstehen.

Diese Aluminiumtrichlorid-Mischung ist also der gleiche „Mist“, wie er auch in vielen Deos steckt (damit auch in dem ebenfalls von DiaExpert empfohlenen Hidrofugal). (Viele) Deos beinhalten übrigens Aluminium, weil es die Eigenschaft hat, die Haut zusammenzuziehen und einen gelartigen Protein-Komplex zu bilden, der wie eine Art Pfropfen temporär die Schweißkanäle verschließt.

Ergebnisse meiner Recherchen

Ich habe natürlich weiter recherchiert, mit folgendem Ergebnis: Es mangelt wohl noch an glaubwürdigen, durch Humandaten gestützten Studien zur Aufnahme und Wirkung von Aluminium über die Haut. Lediglich die Aufnahme von Aluminium über die Nahrung ist gut untersucht. Aluminium ist beispielsweise in vielen pflanzlichen Lebensmitteln und in Trinkwasser natürlicherweise enthalten und auch als Lebensmittelzusatzstoff in bestimmten Mengen zugelassen. Nach europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ist eine tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge von 1 mg Aluminium/kg Körpergewicht festgesetzt. Da man nun schon über Lebensmittel hohe Mengen an Aluminium aufnimmt, ebenso über Kosmetika wie etwa Deos, über Arzneimittel und andere Verbraucherprodukte ist die unbedenkliche Menge der Aufnahme von Aluminium eventuell längst ausgeschöpft. Ich denke ihr könnt verstehen, warum ich die Aluminiumtrichlorid-Mischung nicht für euch ausgetestet habe ;), auch wenn ich euch nun nur weiterhin empfehlen kann, den Pod mit Physio-Tape gut zu fixieren.

Aluminium oder Hidrofugal kommt nicht auf den Hautbereich oder unter das OmniPod-Pflaster!

Immerhin habe ich und vielleicht auch ihr (?) nun doch etwas dazu gelernt: Ich werde meine Aluminiumaufnahme künftig versuchen etwas einzuschränken, indem ich beispielsweise Deos nicht unmittelbar nach der Rasur verwende, bzw. vorzugsweise auf ein Deo ohne Aluminiumsalze zurückgreife. Ebenso werde ich sicherlich nicht Aluminium oder Hidrofugal auf den Hautbereich unter das Podpflaster schmieren. Auch wenn ein Zusammenhang von erhöhter Aluminiumaufnahme und dem Auftreten von Brustkrebs bzw. der Alzheimer-Krankheit bis dato nicht eindeutig wissenschaftlich belegt ist, ist dieser Verzicht kein allzu großes Opfer.

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