Faschingslauf um den Maschsee: Fast Food auf „schnellem“ Fuß

Sonntag fand ein Faschingslauf, einmal rund um den Maschsee in Hannover statt. Die Maschseerunde konnte wie jedes Jahr mit dem Fahrrad, mit Rollschuhen, mit dem City-Roller, auf dem Pferd, egal wie nur ohne elektrische Hilfsmittel angetreten werden. Die schnellsten und die kreativsten Läufer wurden mit handgemachten Medaillen gekührt. Der Faschingslauf jährte sich bereits zum 5ten Mal, war somit ein Jubiläumslauf, wie auch dieses Jahr der Hannover Marathon (25 Jahre) einer sein wird, den ich mal so nebenbei erwähnt, in der NDR-Laufgruppe bestreiten darf :).

Aber heute ist erst mal der Faschingslauf am Maschsee Thema, bei dem mir am Sonntag nämlich ein paar ganz verrückte Dinge (nicht nur) in Sachen Diabetes passiert sind.

The whole story:

Ich bin so wie ich bin! Und heute eben ein Big King XXL

Sonntag morgen hatte ich beim Ankleiden schon meinen Spaß. Kaum hatte ich mein Burger-(bzw. „Big King XXL“-)Kostüm angezogen, erntete ich die ersten Kommentare seitens Hendrik: „Toll, jetzt habe ich hunger“. Damit wusste ich schon (fast), worauf ich mich eingelassen hatte, was mich im Laufe des Tages erwarten wird. Ich überlegte noch kurzzeitig, ob die Idee, bereits in meinem Burger/FastFood-Kostüm zum Maschsee (quer durch Hannovers City) zu laufen, eine so glorreiche war. Aber hey: „Ich bin so wie ich bin! Und heute eben ein Big King XXL (Limited Edition: mit Tomaten wohlbemerkt)“.

Auf dem Weg zum Maschsee hatte ich schon meinen Spaß, wie man sich vielleicht vorstellen kann. Beispiel gefällig? „Hehe, Burger King ist da was entlaufen“,… Ich erspare mir jegliche Details. Pubertäre Jungs halt ;-P.

Verrückte Läufer-Meute in den „heißesten“ Outfits

Pünktlich 15 Minuten vor Start (um 11:00 Uhr) war ich jedenfalls am Nordufer des Maschsees angekommen, um dort die liebe Pamela Nickel (ohne die es diesen außergewöhnlichen Lauf gar nicht geben würde) und die verrücktesten Leute in den heißesten „Läufer-Outfits“ überhaupt zu treffen. Ein Bild für die Götter und auch für Eichels-Event, Neue Presse und die Bild-Zeitung, die mit vor Ort waren.

Verrückte Läufer-Meute in den „heißesten“ Outfits: Faschingslauf um den Maschsee 2015. Foto: Wilfred Feege

„Ketchup-Flasche“ zückt Insulinpumpe

Faschingslauf um den Maschsee: Hamburger trifft Ketchup, beide haben Diabetes Typ 1. Ketchup-Flasche zückt Insulinpumpe.

Mitten im Getummel entdeckte ich eine „Ketchup-Flasche“ ;). Ich musste sie einfach auf ihr Kostüm ansprechen, da wir ja quasi wie abgesprochen zusammen passten. So kamen wir ins Gespräch. Als sie dann plötzlich ihre Insulinpumpe zückte, war ich baff. (Als hätte ich so etwas noch nie gesehen ;)). Das gibt es doch nicht! Burger trifft Ketchup und beide haben Diabetes Typ 1 ;)? Das kann doch fast kein Zufall mehr sein.

Futter für die Presse: Es ist nicht immer drin, was draufsteht

Das ist doch gefundenes Fressen für die Klatsch-Presse und das noch im wahrsten Sinne des Wortes! Aber so viel sei angemerkt: Es ist nicht immer drin, was draufsteht. Die Sache mit dem Etikettenschwindel und so, kennt ihr ja. Diabetes kommt nicht von „zu viel Burger, Zucker oder meinetwegen auch zu viel Ketchup essen“! Das nur mal so nebenbei erwähnt.

Der Lauf und die nicht verdiente Medaille

Dann ging es los und dann war ich auch schon wieder im Ziel ;). Locker, flockig, lief jeder in seinem Tempo um den See und hatte sichtlich Spaß, es wurde unterwegs gesungen, gelacht, na und die Blicke der Passanten sprachen Bände. Die Aufmerksamkeit war uns sicher.

Maschsee-Faschingslauf  2015. Links im Bild: mit Pamela Nickel bei der Siegerehrung ;), rechts im Bild: die handgefertigte Medaille

Ich hatte den den dritten Platz in der Gesamtwertung und den erste Platz der Frauen in der Kategorie Schnelligkeit belegt. Bei der „Siegerehrung“, zu der Snacks und (wärmende) Getränke gereicht wurden, gabs dann also auch eine handgemachte Medaille für mich. Da die Medaillen aus Holz eigens, liebevoll angefertigt wurden, freute ich mich umso mehr darüber!

Die Medaille bekommt natürlich einen Ehrenplatz, auch wenn ich sie eigentlich gar nicht verdient habe. Schließlich bin ich nicht in Badelatschen, Hackenschuhen oder Cowboystiefeln gelaufen, wie manch anderer. Na ja dafür aber auf Plateau“schuhen“ ähh Plateauwerten, mein Blutzucker war leider durchgehend zu hoch und wollte sich auch durch (vorsichtiges) Korrekturspritzen nicht absinken lassen. Erst eine Stunde nach dem Lauf erreichte ich endlich wieder einen Blutzuckerwert unter 200 mg/dl. Na ja und klar, dass dann auch noch die Unterzuckerung folgen musste… Plötzlich wirkt dann das ganze Insulin auf einmal, dessen Wirkung zuvor gehemmt wurde. Dadadadaaaa ich liebe es… NICHT.

Für die besten Kostüme haben Pamela und ihre Crew selbstverständlich auch Medaillen vergeben! Mein Diabetes bekam aber keine für seine Plateauschuhe ;).

Mein Fazit? Eine rundum gelungene Lauf-Spaß-Veranstaltung, die man auf keinen Fall verpassen sollte. Dafür hat so manch einer sogar eine weite Anreise in Kauf genommen. Also auf jeden Fall nächstes Jahr dazu stoßen, mitmachen und mit uns Spaß haben! Sagt Patrick übrigens auch, der eine Medaille fürs beste Kostüm bekommen hat: Zum Bericht von Patrick Hussel.

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